Kennst du das Gefühl, wenn du in den Spiegel schaust und sofort dieser eine Gedanke kommt: „Warum sehe ich so aus?“ Oder wenn du in der Stadt unterwegs bist und plötzlich das Gefühl hast, alle schauen dich an? Vielleicht vermeidest du es sogar, Fotos von dir zu machen oder bestimmte Kleidung zu tragen, weil du dich für dein Gewicht schämst.

Falls du dich in diesen Gedanken wiedererkennst, dann bist du nicht allein. Viele Menschen fühlen sich unwohl in ihrem Körper und schämen sich für ihr Gewicht. Doch Scham ist ein unglaublich belastendes Gefühl, das oft mehr mit unseren Gedanken als mit der Realität zu tun hat. Was kannst du also tun, um dich von diesem negativen Selbstbild zu befreien? Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.


1. Woher kommt die Scham eigentlich?

Bevor du gegen die Scham ankommen kannst, hilft es zu verstehen, wo sie herkommt. Häufig gibt es dafür mehrere Gründe:

  • Gesellschaftliche Ideale: Von klein auf werden wir mit Bildern von „perfekten“ Körpern bombardiert. Social Media, Werbung, Filme – überall sehen wir schlanke, durchtrainierte Menschen und denken, dass nur so ein Körper „richtig“ ist.
  • Negative Erfahrungen: Vielleicht hast du schon mal verletzende Kommentare über dein Gewicht bekommen oder wurdest sogar gemobbt.
  • Vergleiche mit anderen: Es ist schwer, sich nicht mit anderen zu vergleichen. Aber genau das kann zu einem verzerrten Selbstbild führen.

Wichtig ist: Scham entsteht nicht einfach so. Sie ist oft das Produkt von äußeren Einflüssen, die sich tief in unseren Gedanken festsetzen.


2. Wie kannst du den Kreislauf der Scham durchbrechen?

A) Verändere deine Gedanken

Deine Gedanken beeinflussen deine Gefühle – und oft auch dein Verhalten. Anstatt dich selbst runterzumachen, versuche, deine innere Stimme zu ändern.

  • Ersetze negative Gedanken durch neutrale oder positive: Statt „Ich sehe furchtbar aus“ kannst du denken: „Mein Körper ist nicht perfekt, aber er ist mein Zuhause.“
  • Hinterfrage deine Glaubenssätze: Wer hat dir eingeredet, dass du nur mit einer bestimmten Körperform wertvoll bist?
  • Sei freundlich zu dir selbst: Stell dir vor, eine gute Freundin würde sich über ihr Gewicht sorgen. Würdest du zu ihr genauso hart sein, wie du es mit dir selbst bist?

B) Umgebe dich mit positiven Einflüssen

  • Folge auf Social Media Körperpositivitäts-Aktivisten, die echte und diverse Körper zeigen.
  • Reduziere den Konsum von Medien, die unrealistische Körperbilder zeigen.
  • Sprich mit Menschen, die dich unterstützen und nicht ständig über Diäten oder Gewichtsverlust reden.

C) Kümmere dich um deinen Körper – aber ohne Druck!

Sich um den eigenen Körper zu kümmern, bedeutet nicht zwangsläufig, Gewicht zu verlieren. Viel wichtiger ist:

  • Bewegung, die dir Spaß macht (nicht, um Kalorien zu verbrennen, sondern um dich gut zu fühlen!)
  • Essen, das dich nährt, ohne Verbote oder Schuldgefühle.
  • Genug Schlaf und Entspannung, weil dein Körper es verdient, gut behandelt zu werden.

3. Der erste Schritt: Akzeptanz

Vielleicht denkst du jetzt: „Akzeptieren? Aber ich will doch abnehmen!“ Akzeptanz bedeutet nicht, dass du nichts verändern darfst. Es bedeutet, dass du aufhörst, deinen Körper zu bekämpfen und anfängst, dich selbst zu respektieren – egal, welches Gewicht du hast.

Ein kleiner Trick: Schreibe dir auf, was dein Körper für dich tut. Er trägt dich durchs Leben, lässt dich lachen, weinen, lieben. Er ist nicht dein Feind.


4. Lass dich nicht von der Scham kontrollieren

Was wäre, wenn du die Dinge tun würdest, die du dir immer verwehrt hast?

  • Zieh das Outfit an, das du magst, aber bisher nicht getragen hast.
  • Geh schwimmen, ohne dich zu verstecken.
  • Mach Fotos von dir – nicht, weil du perfekt aussiehst, sondern weil du Erinnerungen schaffen willst.

Je mehr du dich traust, desto mehr merkst du: Die Welt geht nicht unter, wenn du einfach du selbst bist.


5. Hol dir Hilfe, wenn du sie brauchst

Manchmal reicht es nicht, allein an seinen Gedanken zu arbeiten. Falls deine Scham dich stark belastet, kannst du mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin darüber sprechen. Scham kann tief sitzen, aber sie lässt sich lösen.


Fazit: Dein Körper ist nicht das Problem

Scham wegen des eigenen Gewichts ist eine schwere Last, aber du kannst sie ablegen. Verändere deine Gedanken, umgib dich mit positiven Einflüssen, behandle dich selbst mit Respekt und wage es, Dinge zu tun, die dich glücklich machen.

Du bist nicht dein Gewicht. Und du bist definitiv nicht allein.

Was kann ich tun, wenn ich mich für mein Gewicht schäme?

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